Die Brunnenburg

Die Brunnenburg wurde 1241 von Wilhelm Tarant errichtet, der im Dienst des Grafen Albert III. von Tirol stand. Vermutlich geht der Name des Anwesens auf eine in der Nähe befindliche Quelle zurück. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Burg diverse Male umgebaut und wechselte mehrfach ihren Eigentümer.

1884 wurde der Bauer und Bürgermeister von Dorf Tirol, Michael Sonnenburger, Eigentümer der Burg und weihte das Scheibenschießen 1889 mit einer Schützenparade ein: Ehrengast war Erzherzog Franz Ferdinand, dessen Ermordung 1914 in Sarajewo den Ersten Weltkrieg auslöste.

Im Jahr 1903 kaufte der Industrielle Karl Schwickert aus dem badischen Pforzheim die Burg und investierte riesige Summen in ihre Sanierung. Dieser Umbau, der in Anlehnung an die Neugotik erfolgte, veränderte den Bau grundlegend. 

1955 ging die Brunnenburg in den Besitz des Professors und Archäologen Prinz Boris de Rachewiltz über. Er war seit 1946 mit Mary, der gemeinsamen Tochter des amerikanischen Poeten Ezra Pound und Olga Rudge verheiratet. Pound lebte hier von 1958 bis zu seinem Tod im Jahr 1972. Während seiner Zeit auf der Burg, verfasste der Dichter die letzten seiner 116 „Cantos“.

1974 wurde die Brunnenburg zum Sitz des Landwirtschaftsmuseums, wo mit multimedialen Installationen verschiedene Arbeitsprozesse der Landwirtschaft und des Handwerks erläutert werden.

 

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