St. Martin in Thurn
Die Gemeinde von St. Martin in Thurn erstreckt sich über ein Gebiet von 76 km2 mit Höhenlagen zwischen 1.115 und 1.515 m ü. M. Zu den Fraktionen gehören Pikolein, Campill und Untermoi.
Der Hauptort St. Martin, auf Ladinisch San Martin de Tor, liegt auf einer Höhe von 1.127 m ü. M. und gilt als das kulturelle Zentrum des Gadertals, denn in diesem Dorf befinden sich das Ladinische Museum „Museum Ladin Ćiastel de Tor“ und das Ladinische Kulturinstitut „Micurà de Rü“.
St. Martin in Thurn liegt inmitten imposanter Dolomitengipfel und nicht weit entfernt vom Naturpark Puez-Geisler. Zum Skikarussell Kronplatz gibt es eine Anbindung durch die Kabinenbahn „Piculin“ und zum Skigebiet Alta Badia einen Shuttleservice.
Pikolein liegt auf 1.118 m Höhe auf der rechten Seite des Tals, eingefasst vom Peitlerkofel und vom Kreuzkofel. In diesem Bergdorf kann man das sogenannte Maierhaus, „Ćiasa dl Maier“,von 1650 besichtigen. Das Haus beherbergte damals wichtige Leute, jene nämlich, die an der Eisenbearbeitung beteiligt waren. Außerdem kann man die kleine Kirche St. Anton besichtigen mit ihren Renaissance-Altären und oberhalb der Kirche liegt„Ćiastel Freieck“, ein altes Gasthaus, das später als Altersheim genutzt wurde.
Campill, ein pittoreskes, ursprüngliches Bergdorf auf 1.398 m Höhe, liegt ruhig und beschaulich inmitten unberührter Natur am Rand des Naturparks Puez-Geisler. In diesem Ortsteil mit seiner sehr ursprünglichen und traditionsbewussten Ausstrahlung wird ein Stück Vergangenheit lebendig, denn das Dorf zeichnet sich aus durch seine für diese Region typischen Weiler, den Viles, und dem wie ein Freilichtmuseum anmutenden Mühlental mit seinen vielen Wassermühlen, die teilweise heute noch benutzt werden.
Untermoi ist mit seinen 1.515 m ü. M. die höchstgelegene Fraktion der Gemeinde. Vom Würzjoch aus, ein unter Motorradfahren sehr beliebtes Ziel, hat man einen herrlichen Blick auf dieses hübsche Dorf. Im Winter kann man hier zudem von der Langlaufloipe und der Rodelpiste profitieren, die vom Pass aus bis nach Untermoi führen. Untermoi ist auch bekannt für sein Heilbad Bad Valdander, das sogenannte Bauernbadl, das in einem engen und vegetationsreichen Seitental liegt. Das jetzige Bad wurde 1820 gebaut, die therapeutischen Eigenschaften des Quellwassers wurden aber schon lange zuvor genutzt.
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