Trafoi im Nationalpark Stilfserjoch im Vinschgau
Trafoi im Vinschgau ist ein auf 1.545 m ü. M. gelegenes Dorf mit etwa 90 Einwohnern. Mit seiner Lage im Nationalpark Stilfserjoch entwickelte sich das Dorf, dank der Öffnung des Stilfser Jochs zum Ferienort. Die erste urkundliche Erwähnung unter der Bezeichnung „Traful“, geht auf das Jahr 1300 zurück - bereits 1221 wurde hier die Existenz eines christlichen Eremiten belegt.
Was die touristische Entwicklung Trafois anbelangt, so begann diese nicht nur nach der Erstbesteigung des Ortlers (1804), sondern auch nach einem Ereignis, das sich einige Jahre zuvor ereignet hatte und mit der Geschichte von Henry de Tourville zusammenhängt, der seine Frau umbrachte, um sich ihrer Reichtümer zu bemächtigen. Die Nachricht verbreitete sich in ganz Europa und schnell kamen Journalisten und Neugierige nach Trafoi. Heute ist der kleine Ort im Vinschgau vor allem wegen Gustav Thöni, Skiweltmeister von 1971, 1972, 1973 und 1975 bekannt, der eines der Hotels in Trafoi führt.
Trafoi hebt sich durch ein ungewöhnliches Landschaftspanorama hervor und ebenso besonders sind seine Flora und Fauna. Enziane, Orchideen und Disteln, aber auch Rehe, Hirsche, Murmeltiere und Eichhörnchen sind hier heimisch.
Erwähnenswert ist auf jeden Fall der Wallfahrtsort der Madonna der Heilen Drei Brunnen in Trafoi. Der Legende nach wurde der Ort nach dem Tod des letzten Eremiten von den Bewohnern fast vergessen, bis ein Holzfäller genau in der Nähe einen Baum zu fällen beschloss. Plötzlich hörte er eine Stimme, die sagte: „Fälle nur, aber fälle nicht mich!“. Der Mann erschrak, kniete sofort nieder und als er den Blick hob, sah er das Gesicht der Jungfrau Maria zwischen den Ästen. Von dem Zeitpunkt an wurde der Ort von vielen Gläubigen besucht und es entstand dort eine kleine Holzkapelle. Erst später wurde eine Kapelle aus Mauerwerk errichtet, die heute Ort des Gebets und der Besinnung ist. Genau wie Trafoi selbst, wo man einen Aufenthalt voller Zauber erleben kann.
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