Das Bergwerk Ridnaun Schneeberg
Das Bergwerk Ridnaun Schneeberg, das zu den höchstgelegenen Erzvorkommen Europas zählt, erstreckt sich auf 2.000 bis 2.650 m ü. M., an der Schnittstelle zwischen zwei Tälern: dem Passeiertal und dem Ridnauntal. Es liegt 15 Autominuten von Sterzing entfernt.
Die Anfänge des Bergbaus sind nicht dokumentiert. Erstmals urkundlich erwähnt wird Schneeberg jedoch in einem Schriftstück aus dem Jahr 1237. Die Silberförderung verhalf der Stadt Sterzing zu Reichtum und hatte ihre Blüte im 16. Jahrhundert als 1.000 Bergmänner beschäftigt wurden und 70 Stollen in Benutzung waren. Auf diese Zeit geht auch die Errichtung des spätgotischen Gotteshauses, der Knappenkapelle St. Magdalena in Ridnaun zurück. Mit dem Beginn des Abbaus von Zinkvorkommen im Jahr 1871, erlebte das Dorf St. Martin eine einzigartige Blüte. 1967 wurde es von einem Brand zerstört. Die Bergmänner zogen nach Maiern um, wo sich seit 1871 auch die Erzaufbereitungsanlage befand. 1979, nach 800-jähriger Fördertradition, wurde das Bergwerk geschlossen.
Wenn Sie Ridnaun Schneeberg heute einen Besuch abstatten, können Sie das Südtiroler Bergbaumuseum besichtigen, dessen Besucherführer zum großen Teil aus Bergbaufamilien stammen. Und die Originalanlagen im Bergwerk sind noch heute voll funktionsfähig. Wagen Sie sich in die Stollen und gewinnen Sie einen Einblick in das harte Leben der Grubenarbeiter.