Meran - vom Klimastollen zum Kurort in Südtirol

Zu den ersten, die 1836 Meran als Ort des milden und gesunden Klimas entdeckten, gehörten die Wiener Fürstin Mathilde von Schwarzenberg und ihr Leibarzt Johann Nepomuk Huber, die in einem Büchlein für das Städtchen warben.

Meran war zu jener Zeit noch nicht auf Besucher eingestellt, doch Bürgermeister Valentin Haller schätzte die Situation richtig ein, begriff welches Potenzial die Stadt hatte und engagierte sich für deren Umwandlung in einen bedeutenden Urlaubsort.

Ein Blick auf die Meraner Stadtmitte

1855 gründete eine Gruppe Meraner Hoteliers und Gastronomen die Kurverwaltung, die nach der Gründung der Karlsbader 1835 die weltweit zweite war. Abgesehen von der Einweihung der Brennereisenbahn 1867 und der Verbindung Meran-Bozen 1881 trug diese Initiative maßgeblich zum Aufstieg Merans bei.

Während der Belle Époque gab es in Meran eine verstärkte Bautätigkeit und es entstanden Luxushotels, Pensionen, der Sportplatz, die Pferderennbahn, das Theater, Ball- und Konzertsäle, das Krankenhaus und die Seilbahn nach St. Vigilius. Außerdem wurden die ersten Straßen gebaut, die das Städtchen mit den umliegenden Dörfern verbanden.

Meran wurde von einem Aufenthaltsort für Tuberkulosepatienten im 19. Jh. zu einem mondänen Treffpunkt des Großbürgertums und europäischen Adels, die sich im „Kurhaus“, ein Bau, der zum Wahrzeichen der Stadt wurde, behandeln ließen. Dieses 1874 eröffnete Jugendstilgebäude diente nicht nur der Behandlung von Patienten, sondern auch ihrer Unterhaltung, mit Bällen und Konzerten.

Kaiserin Elisabeth von Österreich, bekannt als „Sissi“, entschied sich mit Ihren Töchtern Marie-Valerie und Gisela für einen Urlaub in Meran und den Aufenthalt auf Schloss Trauttmansdorff. Aus touristischer Sicht profitierte Meran von ihrer Anwesenheit.

In den Jahren vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs verbrachte jährlich etwa eine Million Besucher ihren Urlaub in Meran. Nach Kriegsende wandelte sich die Lage drastisch. Die Besucherzahlen gingen zurück, doch als man 1933 die Radonhaltigkeit des Wassers, das zur Heilung von Kreislauf-, Atemwegs- und Verdauungs- aber auch Harnwegserkrankungen eingesetzt wurde, entdeckte, wurde Meran erneut zum Kur- und Bäderort. Rasch wurde das Heilwasser vom Vigiljoch zum Physiotherapeutischen Institut geleitet.

Das Kurbad selbst wurde 1972 auf Betreiben der „Società Azionaria Lavorazione Valorizzazione Acque Radioattive“, einer Aktiengesellschaft zur Nutzung radioaktiven Wassers, eingeweiht.  Die nach Plänen des Architekten Matteo Thun errichtete neue Therme Meran wurde 2005 eröffnet. Die Therme ist ein moderner, in die grüne Umgebung eingebetteter Bau, ein Stahlwürfel am Südufer der Passer mit einem 50.000 m2 großen Park voller üppiger Vegetation. In der Therme stehen den Besuchen verschiedene Schwimmbecken, Saunen, ein Spa & Vital-Bereich, das Medical Spa, Fitnesseinrichtungen und ein Bistro zur Verfügung.

 

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