Kirchen in Deutschnofen: Die Kapellen St. Agatha und St. Helena und die Pfarrkirche

St. Agatha Kirche

Die bereits im Jahr 1318 urkundlich erwähnte Kirche steht auf einer in etwa einer Stunde Fußweg von Deutschnofen zu erreichenden Anhöhe an einer Stelle, die sehr wahrscheinlich schon in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt war.

Die ursprünglich im romanischen Stil erbaute kleine Kirche wurde später mit gotischen Elementen umgebaut. Sie ist der heiligen Agatha geweiht, der Märtyrerin, die zusammen mit Sankt Florian als Schutzheilige gegen Feuergefahr gilt. Im 17. Jahrhundert erfolgten umfassende Restaurierungsarbeiten, im Zuge derer eine Sandsteinkanzel und ein Altar mit kostbaren Schnitzereien entstand. Das Altarbild mit den Heiligen Agatha und Anna mit Jesus und Maria ist ein Werk von Ozario Giovanelli aus dem Jahr 1619.

Auf der Fassade sind noch heute Reste alter Wandmalereien sichtbar, die St. Christophorus mit Jesus zeigen sowie Darstellung aus dem Leben der Märtyrerin Agatha.

Die Kirche ist verschlossen, aber der Schlüssel kann im Unterkoflhof geholt werden. Auch dieser Hof, der schon seit 1332 die Schlüssel aufbewahrt, ist sehenswert.

Kirche St. Helena

In einer einmalig schönen Lage, auf einer Anhöhe mit einer überwältigenden Aussicht auf Latemar, Rosengarten und Schlern entstand etwa im 12. Jahrhundert die Kirche St. Helena.

Innen verbirgt sich eines der Meisterwerke der Bozener Malerschule aus dem 15. Jahrhundert. Viele der wunderbaren Wandmalereien sind noch sehr gut erhalten, vor allem im Inneren in der Apsis und in den Gewölben.

Die Fassade der Kirche zeigt eine Darstellung des St. Christophorus und auf der Südwand befinden sich interessante Abbildungen der Maria mit Jesuskind sowie der drei Jungfrauen Katharina, Barbara und Margaretha.

Bekannt ist die Kirche auch, weil sie die älteste Glocke der ganzen Region besitzt.

In alten Überlieferungen heißt es, die Kirche stehe auf silbernen Stufen. Vermutlich weil sich in der Umgebung früher Bergwerkstollen befanden.

Die Kirche ist in der Regel täglich geöffnet. Der Schlüssel wird im unmittelbar nebenan gelegenen Hof aufbewahrt.

Pfarrkirche von Deutschnofen

Im Zentrum von Deutschnofen steht die schöne Pfarrkirche, deren Außenwände vollständig mit Sandstein verkleidet sind. Ein Zeugnis der Kunstfertigkeit der Dorfbewohner. Die Grundsteinlegung dieser den Heiligen Ulrich und Wolfgang geweihten Kirche erfolgte am 5. Juli 1455 durch Pfarrer Johannes Steel.

Unterhalb der Inschrift erscheint das Wappen der Diözese Trient, der Adler. Gleich daneben befindet sich auch das Wappen des damaligen Bischofs Georg Hack, das später als Gemeindewappen übernommen wurde.

Über den Bau der Kirche erzählen die Deutschnofner folgende Geschichte: Um den Bau der Kirche vollenden zu können, haben sich die Dorfbewohner von Nachbarn aus dem Fleimstal Gold geliehen. Als dieses dann zurückgezahlt werden sollte, wurde ihnen aber übel mitgespielt. Die Fleimser nämlich läuteten am Tag der Übergabe die Glocken, die als Zeichen für das Ende des Kredits ausgemacht waren, früher als erwartet. Den völlig überrumpelten Deutschnofnern gelang es damit nicht mehr, rechtzeitig die Schulden zurückzuzahlen und bekamen deshalb ihre verpfändeten Gebiete nicht zurück. Und so kam es, dass das Weißhorn, das Schwarzhorn und alle Wälder und Weiden unterhalb des Zanggen unter die Gerichtsbarkeit der Fleimser kamen.

 

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