Die Geschichte von Toblach

Die ersten Siedlungsbelege in diesem Gebiet stammen aus der der späten Eisenzeit, der Hallstattzeit, aber der Name „vicus Duplagum“, aus dem sich später Toblach ableitete, wurde erstmals 827 urkundlich erwähnt.

Die Geschichte des Fremdenverkehrs beginnt in Toblach in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts  mit der Eröffnung der Eisenbahnlinie Wien – Pustertal im Jahr 1871, der sogenannten „Südbahn". Unmittelbar danach wurde, wiederum im Auftrag der Südbahngesellschaft, mit dem Bau des heutigen Kulturzentrums Grand Hotel begonnen und so wurde der Ort Ziel für Urlaubsaufenthalte und Heilbehandlungen.

Mit dem Ersten Weltkrieg kam Toblachs Glanzzeit ins Stocken. Die Dolomiten waren in diesem Krieg heftig umkämpft und leider ein trauriger Schauplatz. Noch heute kann man die Überreste der historisch bedeutsamen Stellungsanlagen und Schützengräben besichtigen, die sich auf dem Monte Piana, dem Paternkofel und der Rotwand befinden.

Durch den Vertrag von Saint Germain wurde im Jahr 1919 das Land Tirol geteilt und das Pustertal bis nach Innichen kam mit dem übrigen Südtirol unter italienische Herrschaft.

Für die Bevölkerung folgten sehr schwierige Jahre. Im Zuge der sogenannten „Option“ mussten sie sich entscheiden, ob sie in ihrer Heimat blieben, dafür aber ihre Sprache und Kultur aufgaben, oder alles zurückließen und nach Österreich oder Deutschland auswanderten. Viele Menschen zogen es vor wegzugehen, wer blieb, durfte fortan keine Deutsch mehr sprechen. Durch Willenskraft und ihre tiefe Verwurzelung in der Heimat schaffte es die Südtiroler Bevölkerung, ihre Sprache und ihre Traditionen lebendig zu halten und 1948 schließlich wurde zwischen der Region Trentino-Südtirol und der italienischen Regierung das erste Autonomiestatut unterzeichnet. Dieses Statut steht als Garant für den Erhalt der Sprache, der Kultur und der Geschichte Südtirols und ist ein wichtiges, weltweit anerkanntes Beispiel soziokulturellen Zusammenlebens.

 

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