Schloss Boymont
Schloss Boymont wurde weniger als Wehranlage erbaut, sondern mehr als Wohnsitz. Die mittelalterliche Burg liegt über der Eppaner Fraktion Missian und ist zu Fuß mühelos erreichbar. Auffallend ist ihre geradlinige Bauweise. Die regelmäßig rechteckige Form war zur Zeit ihrer Entstehung eher unüblich und in all den Jahren wurden scheinbar auch keinen Neuerungen vorgenommen.
Die Grafen von Eppan erbauten das Schloss um 1235 und gaben es als Lehen an die Herren von Boymont und Korb, die es fast 200 Jahre lang bewohnten. Durch die Heirat mit Barbara von Boymont gelangte Ulrich Kässler, der Sekretär von Herzog Friedrich IV, 1413 in dessen Besitz. Jedoch zerstörte bereits zwölf Jahre später ein Brand das Schloss Boymont und es wurde nie wieder aufgebaut.
Erst 1977 wurde die Schlossruine von ihrem heutigen Besitzer Fritz Dellago so gut es ging renoviert und steht heute für Besucher offen. Bauliche Merkmale der Anlage sind der Palas mit mehreren Ebenen und dreiteiligen Bogenfenstern, der Hauptturm mit großer Rundbogen-Öffnung sowie die Schlosskapelle im ersten Stock.
Auch Schloss Boymont ist eine Station der Drei-Burgenwanderung und beherbergt eine Jausenstation im gepflegten Innenhof. Zudem lohnt sich ein Aufstieg zum Hauptturm. Hier oben eröffnet sich ein wundervoller Blick auf die charakteristische Landschaft in Südtirols Süden.
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