Burg Karneid: eine der am besten erhaltenen Burganlagen in Südtirol
Burg Karneid liegt 3 km von Bozen entfernt und wurde im 13. Jahrhundert von den Herren von Grafenstein erbaut. Imposant thront sie mit ihrer einst strategisch wichtigen Lage oberhalb von Kardaun und in der Tat wurden von dort aus früher der Eingang zum Eggental und die Straße zum Brenner kontrolliert.
Die Burg wechselte im Laufe der Jahrhunderte mehrfach ihren Besitzer, aus einer Urkunde aber geht hervor, dass die Grafen von Tirol im Jahr 1378 die Burg an Hans und Wilhelm von Liechtenstein überschrieben. Mit Ausnahme einer Zeit des erzwungenen Exils wegen der Besetzung durch Friedrich IV. mit der leeren Tasche blieb die Burg bis zum Aussterben der Familie im Jahr 1760 im Besitz der Herren von Liechtenstein. Sie war danach bis 1808 Besitz der Gemeinde Bozen, bevor sie während der Besetzung Tirols an die Bayern ging. Dann waren die Herren Goldegg Eigentümer, gefolgt von Friedrich von Miller, der sie der Familie von Malaisé vermachte, den heutigen Besitzern.
Die Burg wurde erst 2006 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und kann von April bis Oktober auf Anfrage besichtigt werden. Sie besteht aus einem Bergfried, einem Wohnturm, einem Palas und einer Kapelle. Im Inneren kann man ein wunderbares Fresko aus dem 14. Jahrhundert betrachten, den „Triumph des Todes“.
Die Ringmauer ist verziert mit Schwalbenschwanzzinnen. Diese Burg ist in der Tat eine der schönsten und besterhaltenen in ganz Südtirol.
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